Düsseldorf (ots) - Fünfundfünfzig deutsche Soldaten sind im Afghanistan-Einsatz gefallen. Viele in der Nähe von Kundus. Sie bezahlten mit ihrem Leben, dass die Politik das Land am Hindukusch in eine geordnete Zukunft führen und einen Rückfall in ein einziges großes Terrorausbildungslager nicht mehr zulassen wollte. Deutschlands Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt, erläuterte der damalige Verteidigungsminister Peter Struck. Haben wir es jetzt mit dem Umkehrschluss zu tun? Ist Deutschlands Sicherheit gefährdet, wenn Kundus zum Menetekel wird für den Rückfall des gesamten Landes in die Hände der Taliban? Natürlich ist es so. Der Westen hat den Rückzug zu früh eingeleitet. Obwohl der Kosovo-Einsatz früher begann, dauert er in dem kleineren und stabileren Land immer noch an. Auch die so genannte selbsttragende Sicherheit in Afghanistan trug nur auf dem Papier. Eine für Korruption anfällige Truppe ohne schlagkräftige Luftwaffe und funktionierende Aufklärung ist überfordert. Die US-Führung trug der Kriegsmüdigkeit im eigenen Land Rechnung und ging zuerst. Deshalb muss sie nun auch in erster Linie umsteuern. Ansonsten geht Afghanistan den Weg des Irak - auch mit neuen Flüchtlingsbewegungen.
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