Bielefeld (ots) - Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat wieder einmal gezeigt, dass es sich selbst Grenzen steckt. Nämlich die, aus Fehlern zu lernen, endlich mehrheitlich zu hinterfragen, ob das in der Verfassung garantierte Recht, Waffen zu besitzen, zu tragen und im Zweifel auch zu benutzen, weiter Bestand haben muss. Der erneute Amoklauf mit zehn Toten an einer Hochschule gibt eine eindeutige Antwort. Solange es eine derart lasche Regelung beim Umgang mit Waffen gibt, werden genau aus diesem Grund weiter unschuldige Menschen ihr Leben verlieren. Das weiß auch Präsident Barack Obama. Er hat versucht, das Waffengesetz zu reformieren. Mehrfach. Das ehrt ihn. Aber er ist damit gescheitert. Immer wieder. Auch deshalb ist ihm klar, dass jeder weitere Vorstoß in seiner verbleibenden Amtszeit ebenfalls keinen Erfolg haben wird. Zu stark ist die Waffenlobby, zu massiv der damit verbundene Widerstand der Republikaner. Und zu ausgeprägt ist die Überzeugung vieler Amerikaner, dass es eher mehr statt weniger Waffen geben sollte, um Verbrecher und damit auch Amokläufer zu stoppen. Dass Obama allein in seiner Amtszeit 15 Mal zu blutigen Vorfällen wie jetzt in Roseburg Worte des Bedauerns finden musste, hat und wird an der Einstellung nichts ändern. Leider.
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