Stuttgart (ots) - Eines muss man dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann lassen. Für einen Aufreger ist der grüne Politiker immer gut. Dieses Mal sorgt sein Vorschlag, künftig unangemeldete Abgastests bei Autos zu machen, für reichlich Zündstoff. Doch die Idee ist vorerst eher in der Kategorie Schnellschuss einzustufen. Wer würde in diesem Fall noch einen gebrauchten Diesel kaufen? Wohl niemand! Noch tut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) so, als ob es nur ein Skandal der Autoindustrie sei. Doch es ist genauso ein Desaster für das ihm und seinen Vorgängern unterstellte Kraftfahrt-Bundesamt. Umwelt- und Autoexperten beklagen seit Jahren, dass die Hersteller die Verbrauchs- und Abgaswerte ihrer Fahrzeuge frisieren. Die Behörde hat dies all die Zeit wenig interessiert. Stattdessen hat sie immer wieder für neue Modelle unkritisch Typenzulassungen erteilt. Eine Bundesbehörde kann aber nicht der willfährige Dienstleister der Autobranche sein.
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