Bremen (ots) - Desinteressiert, unpolitisch, egoistisch - junge Leute kämpfen in Deutschland mit allerhand Vorurteilen. Die Shell-Jugendstudie zeigt, dass diese Befürchtungen überwiegend unberechtigt sind. Bei allen guten Nachrichten hat die Erhebung aber auch eine andere Botschaft: Konstante zehn bis 15 Prozent der 2500 Befragten zwischen zwölf und 25 Jahren zählen sich selbst zur Gruppe der Abgehängten und sehen für sich selbst nur wenig Perspektiven. Die Studie zeigt einmal mehr die wachsende soziale Spaltung in der Gesellschaft. Lediglich 33 Prozent der befragten Jugendlichen aus armen Familien äußern sich positiv zu den eigenen Zukunftschancen. Bei den besser Gestellten hingegen sind es gute drei Viertel der Jugendlichen. Viele Kinder scheinen bereits bei ihrer Einschulung abgehängt. In keinem anderen Land hängt der Schulerfolg so stark von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. Ein Aufstieg allein durch Bildung gelingt den Wenigsten. Vor diesem Hintergrund tut die Politik gut daran, den Heranwachsenden mehr Mitsprache zu gewähren und gleichzeitig die Angebote zur politischen Bildung an Schulen auszuweiten. Entscheidungen über die Belange von Kindern und Jugendliche dürfen nicht allein von Erwachsenen getroffen werden. Diese Jugend ist weder desinteressiert, noch unpolitisch, noch egoistisch. Der Wille, sich einzubringen, ist da. Jetzt braucht es neue Wege, Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu ermutigen, die Zukunft mitzugestalten.
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