Bielefeld (ots) - Kein Zweifel: Europas Milchbauern stecken in einer tiefen Krise. Zwar erstaunt allenfalls die Geschwindigkeit, mit der der Wegfall der EU-Quotenregelung zu einem enormen Überangebot geführt hat. Doch mindestens vorübergehende Marktverwerfungen waren vorauszusehen. Dies ändert nichts daran, dass der Rückgang der Einnahmen um 40 Prozent dazu führt, dass der Bauer nicht einmal mehr seine Kosten bezahlt bekommt. Die Existenz vieler Höfe steht auf dem Spiel. Nun aber stellt sich die Frage, ob der Versuch einer Krisenbewältigung dazu führen darf, dass anderswo eine neue Krise entsteht. Der Export überschüssiger Milch als Pulver in Entwicklungsländer kann zwar in Europa vorübergehend für Entspannung sorgen. Doch wenn man nicht aufpasst, zerstört er lokale Märkte. So sehr sich die Einwohner in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou über die billige Milch aus Europa freuen, für die Viehhirten in der Provinz bedeutet sie, dass sie arbeitslos werden. Und da in dem westafrikanischen Land noch jeder dritte Einwohner von der Landwirtschaft abhängig ist, stürzt am Ende eine ganze Volkswirtschaft in die Krise. Kann uns egal sein, ist weit weg? So kurzsichtig darf heute keiner mehr denken. Schließlich ist Armut eine Ursache für die große Zahl an Flüchtlingen.
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