Hagen (ots) - Sogar der arabische Sender Al Jazeera hat berichtet: Das Wisent-Projekt im Rothaargebirge gilt als einzigartig in Europa, es kann sich mit namhaften Fürsprechern in Politik und Wissenschaft schmücken. (Deshalb ist das Urteil nun auch eine kleine Niederlage für den grünen NRW-Umweltminister Remmel.) Die imposanten Tiere haben bisher gut 100 000 Besucher angelockt und der Region touristisch noch weiter auf die Sprünge geholfen. Und jetzt steht das Projekt möglicherweise vor dem Aus. Denn eine Auswilderung und ein Zaun - das passt irgendwie nicht zusammen. Was wird aus dem Begriff "freie Wildbahn" angesichts eines Gerichtsurteils, das dem Trägerverein vorschreibt, "geeignete Maßnahmen" zu ergreifen, die verhindern, dass die Tiere nach eigenem Belieben durch die Gegend laufen? Die Schritte, die der Verein nun gehen muss, sollten ja in einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen. Die Wisent-Fans schwimmen nicht im Geld. Unabhängig davon bleibt die Frage, ob sich die beiden Konfliktparteien nicht mittlerweile emotional so weit voneinander entfernt haben, dass ein Kompromiss ausgeschlossen ist. Die Waldbauern können sich als Sieger fühlen; sie haben als Eigentümer ihr gutes Recht durchgesetzt. Die Region hat verloren.
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