Bielefeld (ots) - Zugegeben, die Fälle liegen alle Jahre zurück. Und ja, die Uniklinik in Heidelberg hatte - wie schon 2014 das Deutsche Herzzentrum in Berlin - selbst die Staatsanwaltschaften informiert, um Aufklärung zu bekommen, ob es in der Vergangenheit Manipulationen bei Organspenden gegeben hat. Doch das Ergebnis der Ermittlungen ist, wenn auch nicht wirklich überraschend, erschreckend. Mediziner in Heidelberg haben mit der Gesundheit der Herzpatienten Schindluder getrieben. Bewusst wurden Arzneien zu niedrig oder kürzer als notwendig verordnet, um den Zustand der Kranken zu verschlechtern, damit die Dringlichkeit auf der Warteliste zu verbessern. Wie schon bei den bekannten Fällen in Göttingen, Regensburg, München und Leipzig ist nicht zu beweisen, dass dadurch andere Patienten Schaden genommen haben. Kaum nachweisbar ist zudem, ob es aufgrund der veränderten Medikation trotz des neuen Organs nachhaltige Beeinträchtigungen gibt. Fest steht aber, dass die verantwortlichen Mediziner der Organspendewilligkeit einen Bärendienst erwiesen haben. Jeder neue Klinikname, der in dem Zusammenhang jetzt auftaucht, schafft trotz des geänderten Transplantationsgesetzes weiteres Misstrauen.
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