Bremen (ots) - Erschreckend hoch ist die Krebsrate in der Samtgemeinde Bothel. Erschreckend langsam gehen die Untersuchungen zur Ursachenforschung voran. Im vergangenen Jahr hatten zunächst der Naturschutzbund und dann auch das Landesbergamt erhöhte Quecksilberwerte im Umfeld der Erdgasförderung festgestellt. Doch die Ergebnisse weiterer Untersuchungen lassen auf sich warten. Auch die von der Bürgerinitiative geforderte Befragung zu den genauen Lebensumständen der Betroffenen kommt nicht voran. Der Landkreis wird die Ergebnisse frühestens im Spätherbst veröffentlichen. Derweil leben die Bürger in Bothel weiter in Angst - fragen sich, wer als nächster in der Samtgemeinde erkrankt, hoffen, dass sie und ihre Angehörigen verschont bleiben. Es darf nicht sein, dass Behörden die Ursachenforschung hinauszögern, um die Erdgasindustrie in der Region möglichst lange zu schonen. Die Gesundheit geht vor. Es ist nicht einzusehen, warum das Landesbergamt zunächst alle 200 Förderplätze im Land untersucht, bevor die Ergebnisse aus Bothel publiziert werden. So geht man nicht mit den Ängsten der Bürger um.
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