Ravensburg (ots) - Die Grünen haben sie, die Linken haben sie, und zu einer lebendigen und diskussionsfreudigen Partei wie der SPD passen Doppelspitzen ebenfalls gut. Sie machen aber das Leben nicht unbedingt leichter. Sinn machen Doppelspitzen gerade dann, wenn das Spitzenduo für unterschiedliche Richtungen und Inhalte steht. Genau das sorgt dann für Reibung. Im letzten Jahr konnte man das bei den Grünen Cem Özdemir und Simone Peter gut verfolgen.
Vorsitzende hatte die SPD in den letzten Jahren genug, allein seit dem Jahr 2000 Schröder, Platzeck, Beck, Müntefering, Steinmeier und Gabriel - doch eine Frau war nicht darunter. Das heißt aber nicht, dass die SPD nicht genug Politikerinnen in der ersten Reihe hätte. Sie hat starke Frauen wie Hannelore Kraft, Manuela Schwesig oder Andrea Nahles - und natürlich fallen deren Namen, wenn es darum geht, wer einmal mit Gabriel zusammen an der Spitze stehen könnte. Doch das ist allenfalls Zukunft und noch nicht einmal Zukunftsmusik in den Ohren der SPD-Frauen. Eine Doppelspitze muss Sigmar Gabriel bei seiner anstehenden Wiederwahl im Dezember nun wirklich nicht fürchten. Erstens weil es schon rein formal nicht sofort möglich wäre. Zweitens weil es in der SPD derzeit keine Frau - aber auch keinen Mann - gibt, die oder der ihm den Rang streitig machen wollte.
Verlockend ist es derzeit nicht, an der Spitze zu stehen. Die Partei fasst nach wie vor nicht richtig Fuß, sie schafft es nicht mit einem großen Thema, für das sie alleine steht, zu punkten. Ihren Markenkern, soziale Gerechtigkeit und Aufstieg für alle, teilt die SPD längst mit anderen Parteien. In der Regierungskoalition macht sie insgesamt gute Arbeit, doch der Erfolg geht mit dem größeren Partner heim, auch die SPD in Baden-Württemberg kann davon ein Lied singen. Doppelspitzen in der SPD werden also in erster Linie Frauen in vielen Ortsvereinen weiter nach vorne tragen. Diese Möglichkeit einzuräumen, fällt der SPD nicht schwer, und ihr tun - wie anderen Parteien auch - Frauen in der Führung gut. Ob nun im Doppel oder alleine.
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Verlockend ist es derzeit nicht, an der Spitze zu stehen. Die Partei fasst nach wie vor nicht richtig Fuß, sie schafft es nicht mit einem großen Thema, für das sie alleine steht, zu punkten. Ihren Markenkern, soziale Gerechtigkeit und Aufstieg für alle, teilt die SPD längst mit anderen Parteien. In der Regierungskoalition macht sie insgesamt gute Arbeit, doch der Erfolg geht mit dem größeren Partner heim, auch die SPD in Baden-Württemberg kann davon ein Lied singen. Doppelspitzen in der SPD werden also in erster Linie Frauen in vielen Ortsvereinen weiter nach vorne tragen. Diese Möglichkeit einzuräumen, fällt der SPD nicht schwer, und ihr tun - wie anderen Parteien auch - Frauen in der Führung gut. Ob nun im Doppel oder alleine.
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