Hagen (ots) - Von Überheblichkeit und Oberflächlichkeit hat der Papst am Ende der dreiwöchigen Bischofssynode gesprochen. Von Verengung, Verschwörung und vom "Rost einer archaischen und schlicht unverständlichen Sprache". Es ist nicht das erste Mal, dass Franziskus seiner kirchlichen Führungsriege derart rigoros ins Gewissen redet. Doch es ist abermals zu befürchten, dass seine Botschaft just jene nicht im Geiste erreicht, an den sie so eindringlich gerichtet ist. Mit Müh' und Not hat der Papst mit seinen Reformgetreuen bei den Schlussabstimmungen eine Zweidrittel-Mehrheit erreichen können - und musste dazu noch Allgemeines statt Konkretes formulieren lassen. Doch selbst das werten die Erneuerer um ihn herum als einen Erfolg. Die offene Debatte, zu der der Papst die Bischöfe ermuntert hat, brachte immerhin klarere Grenzlinien innerhalb der katholischen Weltkirche ans Tageslicht. Dass daneben zum Teil perfide Störfeuer - wie etwa das bitterböse Gerücht um einen gutartigen (!) Hirntumor bei Franziskus - das Klima vergiftet haben, ist ein ebenso peinliches wie armseliges Zeugnis über den derzeitigen Zustand der Kirchenspitze. Franziskus wird jetzt erst einmal durchatmen. Und dann hoffentlich die wirklich Kleingläubigen in seinem Umfeld in die Schranken weisen.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
© 2015 news aktuell