Karlsruhe (ots) - Die Kanzlerin, die ein feines Gespür für die Stimmung in der Partei wie in der Öffentlichkeit hat, wird reagieren - weil sie reagieren muss. Der Kurswechsel deutet sich an, auch wenn sie selbst dieses Wort nicht in den Mund nimmt. Das Asylrecht wurde deutlich verschärft, abgelehnte Asylbewerber sollen konsequent abgeschoben, Transitzonen eingerichtet und mit Afghanistan ein Rückführungsabkommen abgeschlossen werden. Zudem verstärkt sie ihre Bemühungen, die Flüchtlingswelle auf internationaler Ebene in den Griff zu bekommen. Das alles aber ist mühsam. Merkel hat noch viel zu erklären - doch die Zweifel wachsen, ob ihre eigene Partei, die einen schnellen Kurswechsel sehen will, ihr noch folgt. An den Befunden von Seehofer und Schäuble gibt es nichts zu rütteln - noch nie war die Entfremdung zwischen Merkel und ihrer Partei so groß wie jetzt.
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