Düsseldorf (ots) - Better the devil you know - nimm den Teufel, den du kennst. Die Briten sind in ihrem außenpolitischen Pragmatismus oft nach dieser Regel verfahren. US-Präsident Barack Obama scheint ihnen zu folgen. Zusammen mit dem Iran, Russland und Diktator Assad versucht er, den syrischen Bürgerkrieg zu beenden. Der größere Teufel ist offenbar der Islamische Staat, der inzwischen im Irak und in Syrien ein Gebiet mit der Fläche Großbritanniens kontrolliert. Doch die Strategie ist hochriskant. Selbst wenn die USA den IS besiegen sollten, bleibt noch immer fast ein Dutzend weitere Oppositionsgruppen - von gemäßigt bis islamistisch. Jede Stärkung Assads dürfte neuen Radikalen in Syrien Zulauf garantieren. Dazu kommt die neue Rolle des Iran. Die Mullahs gehören zu den großen Gewinnern. Sie könnten das für eine neue Offensive gegen Israel nutzen. Schließlich wäre der Bodenkrieg, den die USA erwägen, extrem unpopulär im eigenen Land. Irak und Afghanistan lassen grüßen. Es gibt leider noch immer kein klares Konzept zur Lösung der Syrien-Krise.
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