Bauindustrie dämpft Erwartungen an Flüchtlinge für Arbeitsmarkt
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat die Erwartungen gedämpft, die vielen neuen Flüchtlinge könnten den demografisch bedingten Personalmangel der Bauunternehmen stark lindern. "Wer Qualifikationen mitbringt, hat bei uns gute Chancen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Heiko Stiepelmann dem "Tagesspiegel am Sonntag". Allerdings halte die Branche derzeit vor allem Ausschau nach Facharbeitern. "Wer keine Ausbildung zum Facharbeiter gemacht hat, ist bei uns am Bau praktisch nicht einsetzbar."
BayWa plant Übernahmen und Expansion in den USA
Europas größter Agrarhändler BayWa plant Übernahmen. "Wir denken über Zukäufe nach", sagte der Vorstandsvorsitzende Josef Lutz im Gespräch mit der Zeitung "Welt". Zudem sei eine Expansion in den USA geplant.
Bundesinnenministerium plant neue Sicherheitseinrichtung
Das Bundesinnenministerium will eine neue Sicherheitsbehörde aufbauen. Mit deren Hilfe soll Internetkommunikation besser überwacht und Verschlüsselung geknackt werden, wie die "Spiegel" berichtet. Ein Sprecher des Ministeriums sagte: "Die Sache ist weder ganz richtig, noch ganz falsch." Es gehe darum, eine Einrichtung in technischer Hinsicht zu schaffen - eine Art Brainpool, um technische Fähigkeitslücken zu schließen. Eigene Befugnisse soll die Einrichtung nicht erhalten.
China lässt Börsengänge wieder zu
China will schon in Kürze wieder Börsengänge zulassen. Offenbar geht Peking davon aus, dass die vor vier Monaten ergriffenen Notfallmaßnahmen das Vertrauen der Märkte wiederhergestellt haben. Die chinesische Regulierungsbehörde teilte mit, dass zehn bereits genehmigte Börsengänge innerhalb von rund zwei Wochen über die Bühne gehen sollen. 18 weitere sollen bis zum Jahresende folgen.
Staatschefs von China und Taiwan treffen erstmals zusammen
Erstmals seit Ende des Bürgerkriegs 1949 und der anschließenden Teilung Chinas sind am Samstag die Staatschefs von China und Taiwan zu einem direkten Gespräch zusammengekommen. Das historische Treffen zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und Taiwans Staatschef Ma Ying Jeou in Singapur begann mit einem Handschlag. Eine gemeinsame Erklärung oder politische Abkommen wurden von dem Treffen nicht erwartet.
De Maiziere löst Streit mit SPD aus
Nach seinem umstrittenen Vorstoß, syrischen Flüchtlingen den Familiennachzug zu verbieten, steht Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Kritik. "Es reicht jetzt wirklich", sagte SPD-Vize Ralf Stegner am Samstag dem NDR mit Blick auf das Vorgehen des Ministers. Heftige Vorwürfe kamen auch von Grünen und Linkspartei. Aus der Union erhielt de Maiziere allerdings Unterstützung.
Fed: Brainard sieht Abwärtsrisiken für US-Konjunktur
In die Diskussion über eine mögliche US-Zinsanhebung bereits im Dezember mischen sich kritische Töne. Lael Brainard, Direktoriumsmitglied der US-Notenbank, macht Divergenzen zwischen der US-Wirtschaft und ausländischen Volkswirtschaften für die jüngste Dollaraufwertung verantwortlich. Diese könnte die Abwärtsrisiken für die US-Konjunktur vergrößern, sollte sich das Wachstum in Übersee weiter abschwächen.
Fitch bestätigt Lettland-Bonität - Moody's hebt Ungarn-Ausblick an
Fitch bestätigte die Einstufung der lettischen Kreditwürdigkeit mit "A-" bei stabilem Ausblick. Moody's hat derweil den Ausblick für die ungarische Bonitätsbewertung "Ba1", die bekräftigt wird, auf positiv von zuvor stabil angehoben.
Kairo sieht Bomben-Vermutung noch nicht gestützt
Die Ermittlungen nach dem Absturz eines russischen Flugzeugs über Ägypten erlauben nach Angaben Kairos noch keine Festlegung auf einen Anschlag. "Wir haben keine Möglichkeit ausgeschlossen, aber es gibt noch keine Hypothese, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind und ein vollständiger Bericht vorliegt", sagte Außenminister Sameh Schukri. Aus französischen Ermittlerkreisen hatte es hingegen geheißen, die Auswertung von Stimmrekordern und Flugdatenschreibern "stütze" die Vermutung, der Airbus sei von einer Bombe zerrissen worden.
Lufthansa streicht am Samstag streikbedingt mehr als 500 Flüge
Der Tarifkonflikt mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO hat bei der Lufthansa am Samstag zum Ausfall von 520 von insgesamt 3.000 Flügen geführt. Ein Sprecher bestätigte die bereits zuvor kommunizierte Anzahl an Flugausfällen. UFO-Sprecher Nicoley Baublies bestätigte, dass der Streik wie geplant über die Bühne gehe. An der für Sonntag geplanten Streikpause bleibe es, so der Gewerkschaftler. Aktuell gebe es keine Kontakte zwischen der Fluggesellschaft und UFO, räumte Baublies ein. Er geht daher davon aus, dass der Streik am Montag wie geplant wieder aufgenommen werde.
Luxemburgs Außenminister warnt vor Zusammenbruch des Schengensystems
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat in der Flüchtlingskrise vor einem Zusammenbruch des Schengensystems gewarnt. "Wir haben nur noch ein paar Monate Zeit, um zu verhindern, dass überall in Europa die Grenzübergänge scharf überwacht werden", sagte Asselborn dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der Verlust des kontrollfreien Grenzübertritts, wie er im Schengen-Abkommen vorgesehen ist, wäre "ein Rückschlag für die Wirtschaft, vor allem aber auch für die Bürger", sagte Asselborn.
Pakistan setzt Rücknahme-Abkommen mit der EU aus
Pakistan hat nach eigenen Angaben ein Rücknahme-Abkommen für Flüchtlinge mit der EU ausgesetzt. Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan warf den EU-Ländern mit Ausnahme Großbritanniens einen "offenkundigen Missbrauch" des Abkommens vor, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Die EU hat seit rund fünf Jahren ein Rücknahmeabkommen mit dem Land. Es sieht vor, pakistanische Einwanderer ohne Aufenthaltsrecht sowie andere Staatsangehörige, die Pakistan auf ihrem Weg in die EU passiert haben, zurückzuführen.
Saudi-Arabien sieht Nachfrageboom aus Asien auf aktuellem Preisniveau
"Für viele asiatische Nationen sind die aktuellen Ölpreise kurzfristig willkommen. Das Nachfrageniveau spiegelt die Attraktivität der aktuellen Preise wider", wird der saudische Ölminister Ali al-Naimi auf der Webseite des International Energy Forum zitiert. "Nicht hohe oder niedrige Preise sind das, was wir wollen - mit 'wir' meine ich Produzenten und Abnehmer - es geht um die Preisstabilität", so der Minister des Königreichs weiter. Die Aussagen Naimis stehen im Gegensatz zu Kommentaren aus dem Mai, als 100 US-Dollar pro Barrel als "fairen Preis" bezeichnete.
Siemens-Chef Kaeser sagt Bremsern im Konzern den Kampf an
Der Siemens-Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser hat Bremsern im Konzern den Kampf angesagt. "Wenn nötig, werden wir den Widerstand brechen", kündigte der Manager in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) an. Demnach hat der Siemens-Chef bei einem Auftritt in San Francisco von einer "Lehmschicht" im Konzern gesprochen, um den internen Widerstand gegen den von ihm angestoßenen Umbau zu illustrieren. Dieses Wort hatte einst sein Vorgänger Peter Löscher geprägt und war daraufhin scharf kritisiert worden.
Somalia: 90.000 Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen
In Somalia sind nach UN-Angaben seit zwei Wochen mehr als 90.000 Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen. Wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) mitteilte, verließen Schätzungen zufolge 42.000 Menschen angesichts der Naturkatastrophe ihre Häuser. Plötzliche Überschwemmungen durch starken Regen und über die Ufer tretende Flüsse gab es demnach Ende Oktober insbesondere in den südlichen Regionen des Landes.
Umweltministerin Hendricks fordert Anerkennung von Klimaflüchtlingen
Ohne eine wirksame Klimaschutzpolitik sieht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) eine massive neue Flüchtlingsbewegung auf Deutschland zukommen. "Klar ist, dass es riesige Dürregebiete und überflutete Landstriche geben wird, wenn wir den Klimawandel nicht auf ein beherrschbares Maß begrenzen", sagte Hendricks dem "Focus". Hendricks fordert eine Anerkennung von Klimaflüchtlingen. "Es wäre Aufgabe der Vereinten Nationen, dafür eine Kategorie zu schaffen", sagte die Ministerin.
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November 07, 2015 11:30 ET (16:30 GMT)
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