BOGOTA, COLOMBIA -- (Marketwired) -- 11/07/15 -- Die IDH - The Sustainable Trade Initiative brachte erstmals Akteure der Zivilgesellschaft und Vertreter von Unternehmen und der Finanzwelt zusammen, um Initiativen zur Verbesserung der landwirtschaftlichen und Geschäftspraktiken und zur Steigerung der Produktivität anzuregen. Repräsentanten der genannten Sektoren trafen zusammen, um neue Finanzierungsmodelle für Kleinbauern für die Erneuerung und den Wiederanbau von perennierdenden Nutzpflanzen zu diskutieren, die u.a. zur Produktion von Kakao, Kaffee, Tee und Palmenöl verwendet werden.
Im Rahmen des ersten" R&R Innovation Forum" trafen 110 Unternehmen, Finanzorganisationen und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen, um neue Wege zu diskutieren, wie man kleinbäuerlichen Unternehmen mit Baum- und Sträucherplantagen bessere Finanzierungsoptionen bieten und wie diese ihre Organisationsformen und Zusammenarbeit verbessern können. Daneben erörterte man R&R-Projekte zur Verjüngung und Erneuerung von Plantagen, jüngste Innovationen bzgl. verschiedener Erzeugnisse in verschiedenen Weltregionen sowie die wichtigsten Engpässe. Ungefähr 7 Millionen Kleinbauern mit ca. 14 Millionen Hektar Land, das weltweit zur Produktion von Kakao, Kaffee, Tee und Palmöl genutzt wird, könnten von R&R-Projekten profitieren. Zur Befriedigung dieser Nachfrage nach R&R-Initiativen bei den genannten vier Nutzpflanzen wären heute etwa 20 Mrd. Dollar an Finanzierungsmitteln erforderlich. Und laut Angaben der IDH - The Sustainable Trade Initiative würden bei einer kompletten Finanzierung solcher Projekte über die nächsten 25 Jahre bis zu 100 Mrd. Dollar benötigt.
Der Dachverband der kolumbianischen Kaffeebauern (FNC - Federación Nacional de Cafeteros de Colombia) wurde auf dem R&R-Innovationsforum in Amsterdam als Beispiel für eine wichtige Fallstudie hervorgehoben. Konkret wurde die Institution in der sog. "IDH Rehabilitation & Renovation (R&R\) Study" über Kulturpflanzen zur Kaffee-, Kakao- und Palmölerzeugung herausgestellt. Das PSF-Programm (Permanency, Sustainability & Future) der FNC dient als vorbildliche Praxis in dieser Studie, die vorhandene R&R-Ansätze für Sträucher- und Baumplantagen analysierte, um optimale Ansätze, potenzielle Herausforderungen und Lösungen zu skizzieren, die Erfolg gewährleisten.
Das PSF-Programm der FNC wurde für seinen Erfolg in der Steigerung der Produktivität der Kleinbauern anerkannt, was vor allem durch die Unterstützung seitens der FNC von Verfahren zur Erneuerung der Kaffeepflanzen möglich war. Die FNC spielte eine zentrale Rolle in der Anpassung traditioneller Anbaupraktiken mithilfe einer Initiative zur Neuanpflanzung und Verjüngung der Plantagen. Dieses Programm, das den Neuanbau von 3,2 Mrd. Kaffeesträuchern in ganz Kolumbien umfasste, gilt nun als Vorzeigeprojekt und Fallstudie dazu, wie Institutionen einen positiven Wandel anstoßen und erreichen können und zur Überwindung von Herausforderungen beitragen, wie z.B. die durch Klimaschwankungen begünstigten Ertragsprobleme und Kaffeerostepidemien.
"Wir haben einen einzigartigen und erfolgreichen Anwendungsfall in diesen Studien: Die FNC und ihr Kaffee-Erneuerungsprogramm in Kolumbien zeigen, wie man die Erträge steigern kann, wie eine starke Organisation im Rahmen einer gut etablierten Partnerschaft öffentlicher und privater Einrichtungen gemeinsam mit der Regierung die Produktivität eines ganzen Landes transformieren kann, und das in der Zusammenarbeit mit den Kleinbauern", erklärte Lucian Peppelenbos, Direktor des Bereichs Learning & Innovation der IDH.
"Es ist eine Ehre für uns, in der IDH R&R-Studie für unsere besonderen Anstrengungen gelobt zu werden. Die FNC hat die ökologische, soziale und finanzielle Nachhaltigkeit in sein Geschäftsmodell integriert, um eine erfolgreiche Zukunft der Branche und das Wohlergehen der Kaffeebauern zu gewährleisten", sagte Adriana Mejia C., Leiterin der europäischen Vertretung der FNC, auf dem R&R-Innovationsforum in Amsterdam.
Diese Anerkennung in der IDH-Studie ist eine weitere Bestätigung der Rolle der FNC als zukunftsorientierte innovative Institution, das der Nachhaltigkeit und den Lebensbedingungen der kolumbianischen Kaffeebauern absolute Priorität einräumt. Das PSF-Programm ist nur eine von zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen der FNC, die als internationale Vorzeigeprojekte für Programme in anderen Branchen dienen können.
Über den kolumbianischen Kaffeebauernverband (FNC)
Die FNC ist eine gemeinnützige Organisation. Sie wurde 1927 gegründet und vertritt mehr als 500.000 Kaffee erzeugende Familien. Der Verband gilt als eine der größten ländlichen Organisation der Welt. Seine Aufgabe ist die Verbesserung des Wohlstands und der Lebensqualität der kolumbianischen Kaffeeproduzenten. Im Rahmen des Programms "Sustainability that Matters"(R) hat die FNC integrale Nachhaltigkeitsrichtlinien im Hinblick auf die Kaffeebauern entwickelt, die Initiativen bezüglich der Produktion, Gesellschaft und Umwelt umfasst. Außerdem betreibt der Verband wissenschaftliche Forschung, Technologietransfer sowie soziale und industrielle Prozesse, die der Unterstützung der Erzeugung und Vermarktung kolumbianischen Kaffees dienen. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.federaciondecafeteros.org - www.cafedecolombia.com
Über die IDH
Als gemeinnützige Organisation unterstützt die IDH, The Sustainable Trade Initiative (IDH), eine Zusammenarbeit von führenden Unternehmen, der Zivilgesellschaft, Finanzinstituten, wissenschaftlichen Einrichtungen und Regierungsbehörden in öffentlich-privaten Partnerschaften, um eine Transformation der Märkte in Richtung umweltfreundlicherer und sozial nachhaltigerer Produktions- und Handelspraktiken zu fördern. Die IDH wurde 2008 u.a. mithilfe von staatlichen Zuschüssen der niederländischen Regierung gegründet und wird inzwischen mit öffentlichen Mitteln aus den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz finanziert. Die Initiative ist weltweit in 11 Erzeugniskategorien aktiv, darunter Kaffee, Tee, Soja und Fisch. Gemeinsam mit ihren über 350 öffentlichen und privaten Partnern entwickelt, implementiert, kofinanziert und evaluiert die IDH innovative skalierbare Geschäftsmodelle, um die weltweite Umsetzung der Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG - Sustainable Development Goals) zu fördern. Die IDH hat vor kurzem zudem das Landschaftsschutzprogramm ISLA gestartet, das in sieben Landschaften auf drei Kontinenten durchgeführt wird. www.idhsustainabletrade.com
www.idhinnovationforum.com
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