Bielefeld (ots) - Eigentlich haben sich in Singapur nur »Herr Xi« und »Herr Ma« die Hände geschüttelt. Die Bezeichnung »Präsidenten« für die Staatsoberhäupter der Volksrepublik China und der unabhängigen Inselrepublik Taiwan wurde auf Druck Pekings vermieden. Und schon gar nicht durften ihre Flaggen gehisst werden. Dass das Zusammentreffen auf neutralem Boden überhaupt stattgefunden hat, ist ohne Zweifel historisch. Schließlich ist es das erste, seit sich die sogenannten Nationalchinesen 1949 von den Kommunisten in Peking losgesagt haben. Dennoch sollte man seine Bedeutung nicht überbewerten. Xi Jinping hat nichts nach Singapur mitgebracht. Chinesische Raketen sind auch weiter auf Taiwan gerichtet. Eine Gewaltverzichtserklärung liegt Peking weiterhin fern. Die Mehrheit der taiwanesischen Bevölkerung durchschaut das Spiel: Es ist nichts weiter als Wahlkampfhilfe für die derzeitige Regierungspartei. Deren pro-chinesischer Kurs geht ihr inzwischen zu weit. Die Opposition liegt in allen Umfragen für die im Frühjahr anstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen weit vorn. Daran kann ein Händedruck, auch wenn er historisch ist, nichts ändern. Das Schicksal der Landsleute auf dem Festland und in Hongkong ist den Taiwanesen Warnung genug.
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