Bielefeld (ots) - Das hätte kaum jemand gedacht. Cem Özdemir ist wieder da und mehr als das: Er ist auf der Höhe seiner Polit-Karriere. Der heutige Grünenchef stand lange im Schatten der Groß-Grünen Joschka Fischer und Jürgen Trittin. Denen wich er ins Europaparlament aus. Doch er kam zurück und konnte im Unterschied zu Simone Peter, seiner Mit-Vorsitzenden vom linken Flügel, bei der Vorstandswahl auf dem Haller Parteitag jetzt noch zulegen. Özdemir hat Profil gewonnen insbesondere bei den Themen Flüchtlinge und Terror. Er redet Klartext, macht seinen Grünen klar, dass mit guten Worten dem IS nicht beizukommen ist. Und der Sohn türkischer Eltern sagt den Muslimen, dass ihre Religionsgemeinschaft nicht nur aus friedlichen Menschen besteht. Wenn Özdemir so weiter macht, könnte er noch an Angela Merkels Kabinettstisch sitzen, denn er nähert grüne Positionen immer mehr denen der Merkel-CDU an.
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