Bielefeld (ots) - Der Mann Gottes hat Mut: Papst Franziskus reist morgen für eine Woche nach Afrika, genau an jene Linie, an der Islamisten Jagd vor allem auf Christen machen. Kenia, die erste Station, ist längst nicht mehr jene betuliche britische Ex-Kolonie, in der Afrika-Romane spielen. Stattdessen tragen somalische al-Shabaab-Milizen den Terror in die Städte. Zuletzt gab es 140 Tote auf dem Gelände der Garissa-Universität. Sicherheitskräfte einer extrem korrupten Regierung, die erst schießen und dann fragen, treiben den in Kenia noch wenigen Islamisten neue Anhänger zu.
Uganda, das ruhigste der drei Zielländer, wird bedrängt durch Massenfluchten aus zerfallenden Staaten rundum - wie Südsudan, Kongo, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik. Die ZAR ist die letzte Station des Papstes. Das Land liegt am Südrand der Sahara, aus der heraus IS-Anhänger und andere Islamisten mit Beutewaffen aus Ghaddafis Beständen die Scharia verbreiten.
Die jüngste Geiselname in Mali dürfte im Vatikan Alarm ausgelöst haben. Angeblich suchen »El-Kaida im Maghreb« und andere IS-Konkurrenten spektakuläre Anschlagsziele. Der Papst selbst hat am Sonntag auf dem Petersplatz das enorme Risiko angesprochen: »Ich bitte euch alle, für diese Reise zu beten.« Fluchtursachen vermeiden: Alle reden davon, der Papst handelt. Die christlichen Kirchen, und zwar alle, sind in den schwachen Staaten Afrikas oft die letzte Stütze fragiler Gemeinwesen. Sie leisten Sozialarbeit, sie sichern das Schulwesen - und sie leben die friedliche Botschaft von Versöhnung und Nächstenliebe vor. Nichts entlarvt Islamisten mehr als die Friedfertigkeit der angeblich Ungläubigen.
Franziskus bleibt sich treu: Seine erste Reise als Papst führte ihn auf die Insel Lampedusa. Jetzt stellt er sich den Ursachen von Flucht und Migration in den Herkunftsregionen genau jener Menschen, die er auf der Mittelmeerinsel getroffen hat.
Seine Massengottesdienste in den Hauptstädten Nairobi, Kampala und Bangui sind wegen extrem schlechter Infrastruktur ohnehin ein Wagnis. Jetzt kommt noch die Gefahr von Terroranschlägen hinzu. Natürlich steht diese Reise im Zeichen der weltweiten Auseinandersetzung zwischen Christentum und radikalem Islam. Auch der christliche Anspruch auf die eine wahre Heilsbotschaft ist im Kern fundamentalistisch. Und ja, diese Botschaft wurde in früheren Zeiten mit Feuer und Schwert verbreitet. Aber der Unterschied ist, dass christliche Kirchen heute weltweit Toleranz beweisen.
Es gibt nur ganz wenige Rebellengruppen, die sich bei ihren Untaten auf Jesus Christus berufen. Eine davon ist die »Lord's Resistance Army« im Norden Ugandas. Auch in der ZAR verüben sowohl christliche als auch muslimische Milizen Massaker. Für Franziskus gilt: Die 11. Papstreise ist die schwierigste und gefährlichste.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Uganda, das ruhigste der drei Zielländer, wird bedrängt durch Massenfluchten aus zerfallenden Staaten rundum - wie Südsudan, Kongo, Tschad und der Zentralafrikanischen Republik. Die ZAR ist die letzte Station des Papstes. Das Land liegt am Südrand der Sahara, aus der heraus IS-Anhänger und andere Islamisten mit Beutewaffen aus Ghaddafis Beständen die Scharia verbreiten.
Die jüngste Geiselname in Mali dürfte im Vatikan Alarm ausgelöst haben. Angeblich suchen »El-Kaida im Maghreb« und andere IS-Konkurrenten spektakuläre Anschlagsziele. Der Papst selbst hat am Sonntag auf dem Petersplatz das enorme Risiko angesprochen: »Ich bitte euch alle, für diese Reise zu beten.« Fluchtursachen vermeiden: Alle reden davon, der Papst handelt. Die christlichen Kirchen, und zwar alle, sind in den schwachen Staaten Afrikas oft die letzte Stütze fragiler Gemeinwesen. Sie leisten Sozialarbeit, sie sichern das Schulwesen - und sie leben die friedliche Botschaft von Versöhnung und Nächstenliebe vor. Nichts entlarvt Islamisten mehr als die Friedfertigkeit der angeblich Ungläubigen.
Franziskus bleibt sich treu: Seine erste Reise als Papst führte ihn auf die Insel Lampedusa. Jetzt stellt er sich den Ursachen von Flucht und Migration in den Herkunftsregionen genau jener Menschen, die er auf der Mittelmeerinsel getroffen hat.
Seine Massengottesdienste in den Hauptstädten Nairobi, Kampala und Bangui sind wegen extrem schlechter Infrastruktur ohnehin ein Wagnis. Jetzt kommt noch die Gefahr von Terroranschlägen hinzu. Natürlich steht diese Reise im Zeichen der weltweiten Auseinandersetzung zwischen Christentum und radikalem Islam. Auch der christliche Anspruch auf die eine wahre Heilsbotschaft ist im Kern fundamentalistisch. Und ja, diese Botschaft wurde in früheren Zeiten mit Feuer und Schwert verbreitet. Aber der Unterschied ist, dass christliche Kirchen heute weltweit Toleranz beweisen.
Es gibt nur ganz wenige Rebellengruppen, die sich bei ihren Untaten auf Jesus Christus berufen. Eine davon ist die »Lord's Resistance Army« im Norden Ugandas. Auch in der ZAR verüben sowohl christliche als auch muslimische Milizen Massaker. Für Franziskus gilt: Die 11. Papstreise ist die schwierigste und gefährlichste.
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