Regensburg (ots) - Nach den Transplantationsskandalen an deutschen Klinken wurden die Kontrollen deutlich verschärft. Doch die Organspenden werden lange nicht mehr das Niveau vor 2012 erreichen. Denn einmal verspieltes Vertrauen ist nicht so einfach zurückzugewinnen. Diese schmerzhafte Erfahrung müssen nun Kliniken und Ärzte machen. Tragisch ist das vor allem für die Patienten. Ihr Leben hängt an Dialysegeräten und Kunstherzen - und viele von ihnen sterben, bevor ein passendes Organ gefunden wurde. Die Wut auf korrupte Ärzte kann deshalb nicht auf Dauer als Ausrede gegen einen Organspendeausweis herhalten. Das System wurde sicherer gemacht. Jetzt stehen wieder die Schicksale der Patienten im Vordergrund. Jeder sollte sich fragen, was er sich selbst wünschen würde, wenn sein Leben von einem Spenderorgan abhinge. Die wenigsten würden sich gegen das Leben entscheiden.
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