Hannover (ots) - In einer internationalen Andachtsfeier vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die Klimaerwärmung aufgerufen. "Als Christinnen und Christen erkennen wir die Wunde der Ungerechtigkeit, die in unserem Zusammenleben klafft: Während einige viele Ressourcen unserer Erde verbrauchen,gehen andere leer aus", sagte Bedford-Strohm in der Pariser Basilika St. Denis. Die Ungerechtigkeit der gegenwärtigen Situation sei nicht zu übersehen.
"Wenn wir unser wirtschaftliches Handeln nicht an unseren ökologischen Möglichkeiten ausrichten, werden künftig viele Menschen ihre Heimat verlieren", erinnerte der Ratsvorsitzende. Derzeit seien weltweit 60 Millionen Flüchtlinge auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft. "Wenn die Regierungen dieser Erde es versäumen, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen, werden noch viel mehr als Klima-Flüchtlinge dazukommen. Klima-Politik ist die Flüchtlingspolitik der Zukunft", sagte Bedford-Strom.
Zugleich dankte er den Teilnehmern der Andacht, von denen viele als Klimapilger von Nordeuropa über Deutschland nach Paris gekommen waren. "Wenn wir heute hier in Paris gemeinsam beten, tun wir dieses mit tausenden Menschen, die schon sehr lange für die Klimakonferenz in Paris beten." Das Klimapilgern sei ein Zeichen für das Bemühen um eine menschliche Zukunft. "Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht,dann wollen wir gerne die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht", verwies Bedford-Strohm auf ein Zitat des Theologen Dietrich Bonhoeffer.
"Hier in Paris wird deutlich: Alle stehen zusammen - Nationen, Generationen und erstmals auch die verschiedenen Religionen", sagte die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus: "Wir wollen in dieser existenziellen Frage dasselbe. Das gibt dem Anliegen eines verbindlichen Klimaabkommens eine neue, kraftvolle Dynamik", so Präses Kurschus, die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Unter dem Motto "Geht doch!" hatten die evangelische und die katholische Kirche,Entwicklungsdienste und Naturschutzverbände zum Mitwandern auf den Pilgerweg für Klimagerechtigkeit eingeladen. Der Start war im Juni am Nordkap. Im September und Oktober führte der internationale Pilgerweg durch Deutschland mit dem Ziel der UN-Klimakonferenz in Paris. Der Weg verband spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. Hinzu kamen weitere Aktivitäten von christlichen Kirchen und anderen Religionen aus aller Welt.
Hannover/Paris, 28. November 2015
Pressestelle der EKD
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Pressekontakt: Carsten Splitt Evangelische Kirche in Deutschland Pressestelle Stabsstelle Kommunikation Herrenhäuser Strasse 12 D-30419 Hannover Telefon: 0511 - 2796 - 269 E-Mail: presse@ekd.de
"Wenn wir unser wirtschaftliches Handeln nicht an unseren ökologischen Möglichkeiten ausrichten, werden künftig viele Menschen ihre Heimat verlieren", erinnerte der Ratsvorsitzende. Derzeit seien weltweit 60 Millionen Flüchtlinge auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft. "Wenn die Regierungen dieser Erde es versäumen, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen, werden noch viel mehr als Klima-Flüchtlinge dazukommen. Klima-Politik ist die Flüchtlingspolitik der Zukunft", sagte Bedford-Strom.
Zugleich dankte er den Teilnehmern der Andacht, von denen viele als Klimapilger von Nordeuropa über Deutschland nach Paris gekommen waren. "Wenn wir heute hier in Paris gemeinsam beten, tun wir dieses mit tausenden Menschen, die schon sehr lange für die Klimakonferenz in Paris beten." Das Klimapilgern sei ein Zeichen für das Bemühen um eine menschliche Zukunft. "Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht,dann wollen wir gerne die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht", verwies Bedford-Strohm auf ein Zitat des Theologen Dietrich Bonhoeffer.
"Hier in Paris wird deutlich: Alle stehen zusammen - Nationen, Generationen und erstmals auch die verschiedenen Religionen", sagte die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus: "Wir wollen in dieser existenziellen Frage dasselbe. Das gibt dem Anliegen eines verbindlichen Klimaabkommens eine neue, kraftvolle Dynamik", so Präses Kurschus, die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Unter dem Motto "Geht doch!" hatten die evangelische und die katholische Kirche,Entwicklungsdienste und Naturschutzverbände zum Mitwandern auf den Pilgerweg für Klimagerechtigkeit eingeladen. Der Start war im Juni am Nordkap. Im September und Oktober führte der internationale Pilgerweg durch Deutschland mit dem Ziel der UN-Klimakonferenz in Paris. Der Weg verband spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. Hinzu kamen weitere Aktivitäten von christlichen Kirchen und anderen Religionen aus aller Welt.
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