Bremen (ots) - Es ist ein hehres Ziel: Der Vertrag des Landes Niedersachsen mit den großen Muslim-Verbänden soll Normalität signalisieren, zeigen, dass die große Weltreligion - nicht ihre extremistischen Irrläufer- zum Leben hier dazu gehört. Doch das Paragrafen-Werk stößt - anders als vor fast drei Jahren in Bremen - bereits im Klein-Klein an seine Grenzen. Allein der Satz über eine Gebetsmöglichkeit an den Schulen löst irrationale Sorgen und Ängste vor dem Untergang des Abendlandes aus. Kein Mensch hat dabei an Mini-Moscheen für Schüler gedacht. Es geht lediglich um eine gewisse Rückzugsmöglichkeit, die man sicher auch jedem evangelischem Mädchen oder katholischen Jungen gewähren würde. Andere Bedenken, wie sie etwa die CDU formuliert, wirken ebenfalls übertrieben oder an den Haaren herbeigezogen. Auf einem anderen Blatt steht freilich die Frage, ob man bei der verfassungsrechtlich gebotenen Trennung von Staat und Kirche überhaupt die Beziehungen zu den Religionen regeln sollte. Dies beträfe nicht nur Muslime. Dann müsste man auch an den Staatsverträgen mit den beiden christlichen Kirchen rütteln.
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