Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires:
Weltklimaabkommen verschoben
Die Schlussberatung über das angestrebte weltweite Klimaschutzabkommen verzögert sich. Die Delegierten aus 195 Staaten wollen nun am Samstag voraussichtlich um 17.30 Uhr zusammenkommen. Eigentlich hätte das Abkommen bereits Freitag abgeschlossen werden sollen.
Chinas Industrieproduktion und Einzelhandel überraschen positiv
Aus China kommen durch die Bank positive Wirtschaftsdaten. Vor allem die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze überraschen positiv. Zuletzt hatte Chinas Industrieproduktion enttäuscht und sich immer weiter abgeschwächt. Nun aber legte der industrielle Ausstoß im November auf Jahressicht um 6,2 Prozent zu. Dieser Wert liegt deutlich über den Konsensschätzungen von 5,7 Prozent und auch über der Steigerung um 5,6 Prozent im Vormonat.
Griechenland einigt sich mit Gläubigern auf nächste Hilfstranche
Die griechische Regierung hat sich nach eigenen Angaben mit ihren internationalen Gläubigern auf die Auszahlung einer weiteren Milliardentranche aus dem Hilfspaket geeinigt. Es gebe eine Einigung zu den Bedingungen für die Auszahlung von einer Milliarde Euro, erklärte der griechische Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis nach einem Treffen mit Vertretern der EU, der EZB und des IWF.
Bundesbürger für feste Flüchtlingsobergrenze - Emnid
Eine Mehrheit von 62 Prozent der Bundesbürger ist für die Einführung einer festen Obergrenze bei Flüchtlingen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag". 36 Prozent sprechen sich dagegen aus. Besonders großen Zuspruch findet die Obergrenze mit 78 Prozent bei den SPD-Anhängern.
Bundesfamilienministerium will Lohnangabe bei Stellenausschreibung - Spiegel
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will Unternehmen dazu verpflichten, bei Stellenausschreibungen anzugeben, wie viel Entgelt sie mindestens zahlen werden. In der Stellenanzeige sei "jenes Entgelt anzugeben, das als Mindestgrundlage für die Vertragsverhandlungen dienen soll", heißt es im Referentenentwurf. Die Transparenz soll Frauen helfen, bei Gehaltsgesprächen besser zu verhandeln.
Bundesfamilienministerium plant Ausbau des Mutterschutzes - Spiegel
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) reformiert den Mutterschutz. Laut Referentenentwurf soll er zukünftig auch für Schülerinnen, Praktikantinnen und Studentinnen gelten. Sie müssen in der Zeit beispielsweise keine Prüfungen absolvieren. Während Schwangerschaft und Stillzeit sind auch Laborarbeiten tabu, wenn die Frauen dort mit gefährlichen Chemikalien in Kontakt kommen könnten.
DIW sieht gefährliche Investitionslücken in deutschen Kommunen
Der Präsident des DIW Berlin, Marcel Fratzscher, warnt vor einer drohenden wirtschaftlichen Spaltung zwischen armen und reichen Kommunen in Deutschland. Die Politik müsse dringend handeln, um einen erheblichen Verlust an Leistungsfähigkeit in weiten Teilen Deutschlands zu verhindern, mahnt Fratzscher im "Tagesspiegel". Massive Versäumnisse sehen die Autoren vor allem im Norden Deutschlands.
SPD-Parteitag gibt Gabriel Rückendeckung bei Freihandelsabkommen
Der SPD-Bundesparteitag ist dem Kurs von Parteichef Sigmar Gabriel bei den Handelsabkommen TTIP und Ceta gefolgt. Die Delegierten stimmten in Berlin nach kontroverser Debatte mit großer Mehrheit für einen Antrag des Parteivorstands, der die Aushandlung der EU-Abkommen mit Kanada und den USA - Ceta und TTIP - befürwortet, dafür aber Bedingungen formuliert.
Deutsche Bahn Bahn hat noch nicht über Preiserhöhungen 2017 entschieden
Die Deutsche Bahn hat noch keine Beschlüsse zu eventuellen Preiserhöhungen im Jahr 2017 gefasst. Das Unternehmen berate üblicherweise im Herbst unter Berücksichtigung der Kostenentwicklung über eventuell notwendige Preisanpassungen, sagte ein Sprecher der Bahn. Alle Spekulationen zu Ticketpreis-Entwicklungen über 2016 hinaus erübrigten sich damit, ergänzte er mit Blick auf einen Bericht der Stuttgarter Zeitung. Die Zeitung hatte berichtet, die Bahn wolle ab 2017 die Fahrpreise im Fernverkehr erhöhen.
Dialog-Übernahme von Atmel erhält Störfeuer
Wie Atmel mitteilte, hat das Unternehmen ein feindliches Übernahmeangebot erhalten. Das Board der Kalifornier, das der Übernahme durch Dialog bereits zugestimmt hatte, befindet sich nach Unternehmensangaben in Gesprächen mit dem nicht genannten Interessenten. Dessen Angebot könnte über jenem von Dialog liegen.
Gerresheimer denkt weiter an Zukäufe
Für Gerresheimer bleiben Übernahmen auch nach dem Großeinkauf von Centor in den USA ein Thema. "Akquisitionen wie in den letzten Jahren in den Schwellenländern in der Größenordnung zwischen 50 Millionen und 70 Millionen Euro Kaufpreis sind immer möglich", sagte Finanzvorstand Rainer Beaujean im Gespräch der BöZ. Doch ganz aktuell stehe für Gerresheimer erst einmal der Schuldenabbau an vorderster Stelle.
Lanxess will 2016 in NRW investieren und warnt vor Energiekosten
Lanxess will den Standort NRW kräftig ausbauen. "Lanxess wird neben Leverkusen auch die Werke Krefeld und Dormagen stärken", sagte der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert der "Rheinischen Post". "Wir planen im nächsten Jahr für die Niederrhein-Standorte Investitionen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags." Treibe die Politik die Energiekosten aber weiter, drohe bestehenden Werken langfristig das Aus, so der Manager weiter.
Zooplus rechnet 2016 mit weiter rückläufigen Margen
Zooplus will 2016 auf Wachstumskurs bleiben, rechnet aber gleichzeitig mit einem weiteren Rückgang der Rohertragsmargen. Finanzvorstand Andreas Grandinger begründete dies im Gespräch mit "EamS" mit der Wachstumsstrategie: "Für uns als europäischer Marktführer steht die Umsatzsteigerung unverändert in der ersten Reihe, die heutige Profitabilität in der zweiten Reihe", sagte Grandinger.
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December 12, 2015 12:27 ET (17:27 GMT)
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