Bremen (ots) - Menschen in Arbeit zu bringen, ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre Integration in die Gesellschaft. Wer mit eigenen Händen oder eigenem Kopf etwas leistet, dafür entlohnt wird und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, der nimmt teil am öffentlichen Leben, dem geht es gut, und der wird auch von seinen Mitmenschen akzeptiert. Nur gut also, dass der Staat Anstrengungen unternimmt, auch Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. Mehr Kräfte fürs Jobcenter, mehr Geld in Integrationsnetzwerke - beides wichtige Bausteine, um bei der Bewältigung der Zuwanderung voranzukommen. Dass zugleich aber die Anwerbung syrischer Ärzte an - im Grunde ja richtigen - Mindestlohnvorgaben scheitern soll, passt da nicht ins Bild. Bremen kommt kaum umhin, ähnlich wie beim Wohnungsbau gewisse Standards abzusenken, um andernorts voranzukommen. Es ist hinnehmbar, wenn ein Arzt aus Syrien im Praktikum nicht entlohnt wird, zugleich aber fit gemacht wird, um im deutschen Arbeitsleben mitmischen zu können. Anderenfalls gehen dem Land womöglich gut ausgebildete Fachkräfte verloren. Und das kann niemand wollen.
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