Düsseldorf (ots) - Die herbe Klatsche für die regierenden Konservativen von Mariano Rajoy bei der Parlamentswahl in Spanien war keine Überraschung. Spaniens Jugend hatte in den letzten Jahren der Krise schon mit den Füßen abgestimmt. Und das Land verlassen. Nirgendwo in Europa ist die Perspektivlosigkeit für junge Leute so frappant. Jeder zweite Jugendliche in Spanien sucht einen Job. Nur in Griechenland ist die Lage noch schlimmer. Dass ausgerechnet Spaniens Jugend, die heimattreu und familienorientiert ist, in Massen auswandert, hätte Rajoy zu denken geben müssen. Er sanierte die Finanzen des Landes, er reformierte geduldig, doch er vergaß die Angebote für die Jugend. Hinzu kam, dass der 60-jährige Regierungschef gegen die jugendlichen Pop-Stars der Opposition fad und bieder wirkte. Keiner, mit dem man in der Tapas Bar einen Rioja trinken würde. Doch Vorsicht! Spanien braucht keinen Jungspund, der das Blaue vom Himmel verspricht. Die fünftgrößte Volkswirtschaft Europas braucht einen disziplinierten und erfahrenen Reformer. Das ist Rajoy. Er sollte Kurs halten.
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