In Düsseldorf haben am 2. Weihnachtsfeiertag rund 15.000 Kurden gegen den Einsatz der türkischen Armee im Südosten des Landes protestiert. Zu der Demonstration hatten mehrere kurdische Organisationen aufgerufen.
Derzeit befänden sich mindestens 200.000 Menschen aus den Gebieten der Ost- und Südosttürkei auf der Flucht vor "staatlichem Terror", sagte ein Sprecher. Ihre Städte würden seit Monaten von der türkischen Armee belagert. Die türkische Armee hatte Mitte Dezember eine neue Großoffensive gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK gestartet, die für mehr Autonomie kämpft. Mehrere hundert Menschen sind seitdem in den Kurdengebieten getötet worden, erst am Vortag hatte es bei einer Militäroffensive viele Tote gegeben.
Die Demonstranten in Düsseldorf warfen auch der deutschen Politik und der Europäischen Union vor, das militärische Vorgehen der Türkei gegen die Kurden zu dulden, weil die Türkei im Gegenzug Flüchtlinge an der Weiterreise nach Mitteleuropa hindere.