In Deutschland soll eine neue Automarke auf die Straßen kommen. "Mittel- bis langfristig" sollen hier Fahrzeuge der chinesischen Marke Geely verkauft werden, kündigte der deutsche Automanager Carl-Peter Forster in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe) an.
Forster ist Aufsichtsrat und Berater des chinesischen Autokonzerns Geely, dem unter anderem die schwedische Marke Volvo gehört und der auch die berühmten schwarzen Taxis in Großbritannien baut. Von seinem asiatischen Arbeitgeber ist Forster begeistert. "Es wird in China und Indien sehr hart gearbeitet. Irre hart. Viele Stunden, viele Nächte, an vielen Wochenenden. Das ist wirklich beeindruckend."
Forster war in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 Vorstandsvorsitzender von Opel. Der Manager sprach sich zudem für mehr Vielfalt in deutschen Konzernvorständen aus: "Die Welt ist sehr komplex und so viel komplexer und schneller als noch vor zehn oder zwanzig Jahren", sagte er.
"Sie müssen versuchen, die Welt besser abzubilden im Team. Sonst machen Sie irgendwann Fehler." Doch von der Frauenquote hält Forster nichts: "Sie ist ein wichtiges politisches Signal, aber sie bewirkt nicht viel außer ein bisschen Aufmerksamkeit", sagte er.