Bielefeld (ots) - Der tragische Tod der fünffachen Mutter in Chicago zeigt einmal mehr, wie locker der Colt bei manchen US-amerikanischen Sheriffs sitzt. Der überaus fahrlässige Gebrauch der Dienstwaffe hat unübersehbar eine Komponente, die auf Vorurteilen gegenüber Schwarzen und anderen Minderheiten beruht. Das zeigen Statistiken überdeutlich. Dabei wäre es allerdings zu einfach, das oft aggressive Verhalten der Cops singulär nur mit Rassismus erklären zu wollen. Der zweite Teil des Problems ist eben der einfache Zugang zu Waffen in den USA. Angesichts der Waffendichte muss ein US-Beamter selbst bei einfachen Routine-Einsätzen immer mit dem Schlimmsten rechnen - nämlich damit, dass auf ihn geschossen werden könnte. So gesehen spiegeln die rund tausend toten Zivilisten bei Polizeieinsätzen in den USA allein in diesem Jahr auch die Hochrüstung im amerikanischen Alltag. Die Grenze zwischen Polizeibrutalität und Überreaktion ist folglich fließend - und die Beurteilung des Einzelfalls hängt immer von den konkreten Umständen ab. Was sich unabhängig davon jedoch ändern muss, sind die Waffengesetze und die Ausbildung der Beamten. Bei beidem liegt in den USA im Allgemeinen und in Chicago im Besonderen vieles im Argen.
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