Hagen (ots) - Die Warnungen vor einem drohenden Pflegenotstand sind nicht unbegründet. Für die stark steigende Zahl älterer, nicht selten dementer Pflegebedürftiger reicht die ambulante Unterstützung in der eigenen Wohnung nicht aus. Die überfüllten Pflegeheime werden zur letzten Rettung - die Kosten laufen davon, das Pflegepersonal ist überlastet. Die knappen Zeitvorgaben fördern die Akkordpflege nach Schema F. Dieser Teufelskreis muss dringend durchbrochen werden.
In vielen Pflegeheimen wird fast Übermenschliches geleistet, wenn Bewohner trotz der täglichen Pflegehatz liebevoll versorgt werden. Aber mancher Umzug wäre überflüssig, wenn Menschen in altengerechten Quartieren und Netzwerken mit Ärzten, ambulanten Hilfsdiensten, Apotheken und Angehörigen weiter daheim leben könnten. Damit ließe sich Geld sparen und häufig sogar die Qualität der Betreuung verbessern.
Eine zukunftsorientierte Pflege muss das Wohnumfeld der Älteren stärker in den Blick nehmen. Nachbarschaften, die enge soziale Kontakte pflegen, in denen Ältere Aufgaben und Verantwortung im Stadtteil haben, sind der beste Schutz vor Vereinsamung. Wer sich um andere kümmert, kann hoffen, dass er später selbst unterstützt wird. Und wenn dann zuletzt doch eine stationäre Heimunterbringung nötig wird, kommt noch Besuch.
Die Mehrgenerationenfamilie wird in der mobilen Arbeitswelt zum Auslaufmodell. Die Heimunterbringung bleibt eine ungewollte Notlösung. Es gilt, im Quartier neue Formen der Pflege umzusetzen, die Angehörige nicht überfordern und der Lebensvorstellung der Älteren entspricht.
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Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
In vielen Pflegeheimen wird fast Übermenschliches geleistet, wenn Bewohner trotz der täglichen Pflegehatz liebevoll versorgt werden. Aber mancher Umzug wäre überflüssig, wenn Menschen in altengerechten Quartieren und Netzwerken mit Ärzten, ambulanten Hilfsdiensten, Apotheken und Angehörigen weiter daheim leben könnten. Damit ließe sich Geld sparen und häufig sogar die Qualität der Betreuung verbessern.
Eine zukunftsorientierte Pflege muss das Wohnumfeld der Älteren stärker in den Blick nehmen. Nachbarschaften, die enge soziale Kontakte pflegen, in denen Ältere Aufgaben und Verantwortung im Stadtteil haben, sind der beste Schutz vor Vereinsamung. Wer sich um andere kümmert, kann hoffen, dass er später selbst unterstützt wird. Und wenn dann zuletzt doch eine stationäre Heimunterbringung nötig wird, kommt noch Besuch.
Die Mehrgenerationenfamilie wird in der mobilen Arbeitswelt zum Auslaufmodell. Die Heimunterbringung bleibt eine ungewollte Notlösung. Es gilt, im Quartier neue Formen der Pflege umzusetzen, die Angehörige nicht überfordern und der Lebensvorstellung der Älteren entspricht.
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