Brüssel und Berlin haben sich besorgt über die Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien gezeigt. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer (SPD), twitterte, er sei "entsetzt".
Jede Exekution sei eine zu viel. Das Auswärtige Amt äußerte sich besonders besorgt über die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr. Der Fall verstärke die Sorge über zunehmende Spannungen in der Region. Grüne und Linkspartei im Bundestag riefen die Bundesregierung dazu auf, die Zusammenarbeit mit dem saudischen Königshaus abzubrechen.
Auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini fürchtet wachsende Spannungen. Der Fall al-Nimr wecke ernste Bedenken, unter anderem wegen des Rechts auf freie Meinungsäußerung im Land. Zudem könne es zu einer Eskalation der sektiererischen Spannungen kommen. Der Iran hatte Saudi-Arabien vor der Hinrichtung von al-Nimr gewarnt: Das Königshaus werde "einen hohen Preis" zahlen.