Berlin (ots) - Als die Regierung Saudi-Arabiens per Stellenanzeige acht Henker suchte, konnte man schon mit Gruseln ahnen, was dem Land bevorsteht. Unter dem neuen König Salman hat sich die ohnehin prekäre Menschenrechtslage noch verschlechtert. Die Zahl der Hinrichtungen ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Dass es jetzt auch den prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr traf, ist offenkundig ein politisches Signal - an den Westen, der bislang vergeblich Menschenrechtsverletzungen kritisiert, mehr noch aber an den regionalen Rivalen Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten betrachtet. Der Westen muss alarmiert sein, in welchem Ausmaß inzwischen bei den Herrschern in Riad die Nerven blank liegen - obwohl doch das Königreich eine Schlüsselrolle für die Stabilität des Golfraums spielen müsste.
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