Nach der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien ist die saudische Botschaft in Teheran am Samstagabend von mehreren Personen gestürmt worden. Teile des Gebäudes sollen in Flammen aufgegangen sein, berichten Augenzeugen.
Die iranischen Sicherheitskräfte sollen versucht haben, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zuvor war es zu Demonstrationen gegen die saudische Regierung gekommen. Die saudische Regierung hatte ihrerseits den iranischen Botschafter einbestellt. Teheran solle aufhören, sich in die inneren Angelegenheiten Riads einzumischen, hieß es.
Nimr al-Nimr war unter den 47 Personen, die am Freitag in Saudi-Arabien hingerichtet wurden. Er gehörte zu den Anführern der Schiiten-Proteste im Osten des Königreichs, die im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 ausgebrochen waren. Es wurden allerdings auch mehrere Sunniten hingerichtet, die als Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida in den Jahren 2003 und 2004 tödliche Anschläge in Saudi-Arabien verübt haben sollen.