Bielefeld (ots) - Was ist in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof geschehen? Auch vier Tage später noch gingen die Angaben auseinander - was die Zahl der Angreifer angeht, die Zahl der Opfer, die Art der Straftaten. Zumal womöglich Anzeigen nachkommen. Eine Zahl der Polizisten, die im Einsatz gewesen sein sollen, fehlt bislang. Da fällt es noch schwer einzuschätzen, ob die Behörden die Lage falsch bewertet haben. Erst bei einem klaren Bild kann es aber daran gehen, Schuldige zu benennen sowie Entwicklungen und Zusammenhänge darzustellen. Das gilt auch für die Frage, ob die Herkunft oder Abstammung der Täter eine Rolle bei dieser Bewertung spielt.
Auch wenn Verschwörungstheorien über angeblich unterdrückte Nachrichten schnell um sich greifen: Zunächst ist es noch die Zeit, Einsatzberichte zu lesen und auf Plausibilität zu prüfen. Und die Videos anzusehen, die Überwachungskameras und private Handys liefern. Wenn sich dann der Eindruck bestätigt, dass die Ordnungskräfte sowohl überrascht wie auch überfordert waren, bedarf es eines veränderten Sicherheitskonzepts für die Bahnhofsgegend. Das muss mit mehr Sichtbarkeit von Polizisten anfangen und mit konsequenter Ahndung von Straftaten weitergehen. Rechtsfreie Räume darf es nicht geben.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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