Bielefeld (ots) - Vielleicht hätte man sogar damit rechnen müssen, dass am ersten Jahrestag der »Charlie Hebdo«-Attentate in Paris etwas passieren würde. Es ist passiert. Auch wenn bis auf den Angreifer niemand zu Schaden gekommen ist, macht der Vorfall doch eines erneut sehr deutlich: Jederzeit und überall auf der Welt können sich einzelne Muslime radikalisieren, auf den »Islamischen Staat« (IS) berufen - und zuschlagen. Heute vor einem Jahr konnte niemand voraussehen, dass die islamistisch motivierten Morde in der Redaktion des Satiremagazins und in einem jüdischen Supermarkt nicht die schlimmsten Anschläge im Jahr 2015 bleiben würden. Den Attentaten auf »Charlie Hebdo« waren noch Provokationen vorausgegangen, auf die sich die Mörder im Namen Allahs berufen konnten. Als »Je suis Charlie« schon fast vergessen war, zielten die für 130 Menschen tödlichen Paris-Attacken vom 13. November dann umso deutlicher auf die Freiheit - auf unser Leben und unsere Werte im westlichen Kulturkreis. Viele Bürger in Paris, und nicht nur dort, fühlen sich in ihrer Stadt nicht mehr wohl und nicht mehr sicher. Für die Regierungen in Europa stellt diese Entwicklung eine der größten politischen Herausforderungen dar.
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