Nach den Vorfällen in Köln plant Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) einen ausführlichen Bericht über die Kriminalität von Zuwanderern. Zugleich gehe es auch um Straftaten gegen Immigranten, berichtet die "Welt am Sonntag".
Der Titel laute "Kriminalität und Zuwanderungsproblematik". De Maizière wolle den Sonderbericht demnach im Frühjahr parallel zur bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2015 vorstellen. Der Minister hatte Anfang Januar die Arbeit der Kölner Polizei kritisiert. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) lässt derzeit auswerten, in welchen Städten außer Köln es noch sexuelle Übergriffe gab.
Dies wird Teil der Berichterstattung des Ministeriums für den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags am 21. Januar sein. "Hierzu erfolgt gerade eine entsprechende Auswertung", teilte Jägers Ressort der "Welt am Sonntag" mit. Zum Beispiel versammelten sich am Hauptbahnhof Dortmund in der Silvesternacht bis zu 300 Nordafrikaner. In Bielefeld waren es etwa 150 in Bahnhofsnähe.
Mehrere belästigte Frauen erstatteten in beiden Städten Anzeige. Laut dem Landeskriminalamt (LKA) nahmen die Sexualdelikte landesweit nicht zu. "Die Fallzahlen sind jährlich kontinuierlich sinkend. Diese Tendenz hält an", sagte die Düsseldorfer Behörde der "Welt am Sonntag".
Basis für die Analyse seien die Fallzahlen für die Rubrik "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" in der Polizeistatistik. Dazu zählen sexuelle Nötigung und Vergewaltigung. Die Fälle für den Dezember 2015 sind allerdings noch nicht ausgewertet. Solche Daten werden in Nordrhein-Westfalen seit 2011 erhoben.