Mainz (ots) - Je tiefer wir einblicken, desto erkennbarer wird, wie schwer sich komplexe politische und gesellschaftliche Problemlagen auflösen lassen. Nach der Schreckensnacht von Köln, Hamburg und Stuttgart, nach der sich die Scheinwerfer immer deutlicher auf kriminelle Gruppen unter nordafrikanischen Migranten und Asylbewerbern richten, hat sich die Bundesregierung im Rekordtempo auf erleichterte Ausweise- und Abschiebeverfahren von straffällig gewordenen Gewalt- und Sexualstraftätern sowie Serienkriminellen verständigt. Gut so. Doch zeigt sich bereits, wie schwer die Verfahren durchzusetzen sind: 5500 Algerier, Marokkaner und Tunesier waren im ersten Halbjahr 2015 ausreisepflichtig. Nur 53 von ihnen konnten abgeschoben werden - vor allem, weil sich die Heimatländer querstellen. Natürlich muss die Bundesregierung hier Druck machen. Der Entzug von Entwicklungshilfegeldern und Handelsprivilegien mit der EU können als ernst gemeinte Drohkulisse kein Tabu sein. Vor allem aber dürfen wir nicht länger zusehen, wie sich in urbanen Räumen wie in Köln, Düsseldorf, Duisburg und auch im Rhein-Main-Gebiet Problemlagen ballen. So wie die Düsseldorfer Polizei auch schon vor Köln versucht hat, die kriminellen Strukturen im marokkanischen Viertel der Stadt zu bekämpfen. Bisher freilich mit mäßigem Erfolg. Für diesen Kampf braucht es nicht nur mehr Polizisten und Staatsanwälte. Es braucht an solchen Brennpunkten auch eine strategische Abstimmung zwischen Polizei, Staatsanwaltschaften und Jugendrichtern. Wie im Musterbeispiel Braunschweig mit schnellen Verfahren und spürbaren Strafen. Mit der Perspektive der Abschiebung und - auch wenn das kaum jemand hören will - mit mehr Sozialarbeitern.
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