Düsseldorf (ots) - Frauen sind Freiwild, Ausländer potentielle Sextäter - die Übergriffe von Köln haben Sichtweisen verändert und Vorurteile verfestigt. Was im Schatten des Doms geschah, wird nun allerorten befürchtet. Jede Anzeige einer vergleichbaren Tat hat öffentliche Wirkung, die für Hasswellen im Netz sorgt. Die Folge: Bürgerwehren machen mobil. Die Polizei erhöht Präsenz und Aufmerksamkeit - auch gegen die selbst ernannten Sheriffs. So hat die mutmaßliche Vergewaltigung einer 15-Jährigen in Mönchengladbach eine ganze Region in Aufruhr versetzt - bis gestern. Da deckte die Polizei Widersprüche in der Aussage des Mädchens auf. Jetzt wird gegen das angebliche Opfer selbst ermittelt. Was wirklich geschah, wird wohl erst die gerichtliche Untersuchung ergeben. Schon jetzt aber zeigt der Fall, dass nach Köln mögliche Verleumdungen leichter geworden sind. Das darf sicher nicht dazu führen, grundsätzlich die Glaubwürdigkeit von Frauen und Mädchen in Frage zu stellen. Wirkliche Opfer sexueller Gewalt leiden fürchterlich. Aufklärung und Strafverfolgung aber müssen allein Sache von Polizei und Justiz bleiben.
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