FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die österreichische Regierung für ihre Drohung kritisiert, Griechenland aus dem Schengen-Raum der Reisefreiheit auszuschließen. "Scheinlösungen wie der Ausschluss einzelner Staaten aus dem Schengen-Raum bringen niemanden weiter", sagte er gegenüber der "WAZ".
Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hatte Griechenland aufgefordert, seine Außengrenze besser zu sichern. Ansonsten müsse man über "den Ausschluss Griechenlands aus dem Schengen-Raum offen diskutieren". Steinmeier entgegnete gegenüber der Zeitung, eine Lösung werde es nicht dadurch geben, dass "wir uns innerhalb Europas gegenseitig die Solidarität aufkündigen". Vielmehr müssten alle an einem Strang ziehen, die Fluchtursachen angehen, die EU-Außengrenzen stärken und innerhalb Europas zu einer fairen Verteilung kommen.
"Hierbei dürfen wir in Europa keine Zeit mehr verlieren", mahnte der Außenminister gegenüber der "WAZ". Sonst liefen die Europäer Gefahr, "die Reisefreiheit im Schengen-Raum zu verspielen, die Grundfesten der europäischen Einigung infrage zu stellen und uns selbst großen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen".
DJG/mod(END) Dow Jones Newswires
January 23, 2016 10:58 ET (15:58 GMT)
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