Die Anzahl der Verkehrsverstöße von ausländischen Diplomaten hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen. Das berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen der Berliner Senatsverwaltung für Inneres.
Mit 24.118 Verstößen ist die Anzahl der Verkehrsordnungswidrigkeiten im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr (23.403 Verstöße) um drei Prozent angestiegen. Mit 1340 Verkehrsverstößen haben Diplomaten aus Saudi-Arabien die meisten Delikte begangen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Russland und Ägypten. Auch China, Litauen, die USA, Sudan, Pakistan, Mongolei und Irak sind demnach unter den zehn Staaten mit den meisten Verstößen.
Die häufigsten Tatbestände waren Park- und Geschwindigkeitsverstöße. Unter den Verstößen sind auch mindestens 72 Verkehrsunfälle, in die Diplomaten im vergangenen Jahr in Berlin verwickelt waren. Ein Jahr zuvor waren es 49 Unfälle. Für Botschaftsmitarbeiter gilt die diplomatische Immunität, so dass sie für die Delikte nicht bestraft werden.