Bielefeld (ots) - Je tiefer man wühlt, desto mehr Unrat kommt ans Tageslicht. Diesen Eindruck vermitteln die Ermittlungen bei Volkswagen. Wenn es stimmt, dass viel mehr Manager als bisher von der Konzernspitze eingeräumt an den Abgas-Manipulationen beteiligt waren oder zumindest davon wussten, sagt dies Erschreckendes über die Führungsstruktur bei Europas größtem Autobauer aus. Eine ganze Abteilung fühlte sich offenbar von den Vorgaben des VW-Vorstandes derart unter Druck gesetzt, dass sie sich nicht anders zu helfen wusste, als Software zu fälschen. Aus Sorge um ihren Job und aus Angst zu versagen wurden Techniker zu Fälschern. Die kriminelle Energie, die dahinter steckt, ist das eine und nicht entschuldbar. Da aber der Fisch zuerst vom Kopf an stinkt, dürfte die Aussage eines Kronzeugen nun die gesamte Führungsriege bei Volkswagen in Bedrängnis bringen. Dazu gehört der inzwischen abgetretene langjährige Konzernboss Martin Winterkorn ebenso wie sein Nachfolger Matthias Müller und weitere Vorstände. Wird hier etwa von oberste Stelle versucht, etwas unter den Teppich zu kehren? Das wäre fatal und würde das Vertrauen von Millionen Kunden abermals nachhaltig erschüttern. Oben passt etwas nicht. Der Fall VW ist noch lange nicht abgeschlossen.
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