Bielefeld (ots) - Matteo Renzi hat recht: Italien muss in Europa wieder eine größere Rolle spielen. Zu lange hat sich Angela Merkel auf EU-Ebene zuerst nur mit dem französischen Präsidenten Hollande abgestimmt und die anderen Staats- und Regierungschefs vor mehr oder weniger vollendete Tatsachen gestellt. Das mag in der Ukraine- und Griechenland-Krise funktioniert haben, aber nicht in der Flüchtlingskrise. Hier steht die Kanzlerin allein und ist auf Partner angewiesen. Italiens Ministerpräsident kann einer sein. Neben Griechenland ist Italien bei der Einreise von Migranten nach Europa das meistbelastete Land. Und die Situation könnte sich weiter zuspitzen. Nämlich dann, wenn auf der Balkanroute wegen geschlossener Grenzen nichts mehr geht. Dann würden die Flüchtlinge von Griechenland nach Albanien gehen und sich dort in Schlepperboote setzen - in der Hoffnung, die Adria heil zu überqueren und lebend die italienische Küste zu erreichen. Renzi hat bislang verweigert, sich an den drei Milliarden Euro für die Türkei zu beteiligen. Er traut den Türken nicht zu, dass sie den Menschenstrom aus ihren Flüchtlingslagern ernsthaft reduzieren wollen. Mit dieser Annahme steht er nicht alleine in Europa. Aber die Türkei ist eben Teil des Problems und Teil der Lösung.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
© 2016 news aktuell