Mainz (ots) - Der Krieg der Zukunft findet im Netz statt. Seine Kämpfer sind keine ramboartigen Heroen mit Patronengurt um die blutverschmierte Brust - es sind hochqualifizierte Fachleute, die sich in fremden Netzen so sicher bewegen wie im eigenen Wohnzimmer. Dass nun Hacker im Auftrag der russischen Regierung ins Netz des Bundestags eingedrungen sein sollen, ist eine ernste Nachricht über einen aggressiven Übergriff. Eine Überraschung ist es freilich nicht. Spätestens seit der Ukraine-Krise herrscht keine uneingeschränkte Freundschaft mehr zwischen Deutschland und Russland. Und selbst Freundschaft wie zu den USA schützt - wie uns die NSA-Affäre vor Augen geführt hat - nicht vor Angriffen oder mindestens Eingreifen virtueller Natur. Dem Schlachtfeld Internet werden wir künftig eine höhere Priorität einräumen müssen. International agierende Konzerne und Mittelständler haben das längst verstanden und umgesetzt. In der Verwaltung sieht das tendenziell anders aus. Ohne deren EDV-Experten zu nahe treten zu wollen. Aber die Online-Elite ist nicht gerade versammelt in den zuständigen Abteilungen von Bundestag oder Landtagen. Mitunter rutschen da Menschen in Aufgaben, die eher über Parteibuch als über Qualifikation ausgesucht wurden. Wenn der virtuelle Krieg ausbricht, werden sie kaum die Stellung halten können. Der Weg zu dem Ziel, Topleute an diese sensibelsten Stellen des öffentlichen Lebens zu erhalten, lässt sich mit vier Buchstaben beschreiben: G, E, L und D. IT-Sicherheitsmitarbeiter der Bundesregierung - das muss letztlich ein Job sein, der einen ähnlich elitären Ruf bekommt, wie ihn im alten Militär der Fallschirmjäger oder der Kampftaucher hatte.
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