Bielefeld (ots) - Die Bilder und Berichte aus den von verschiedenen Kriegsparteien belagerten syrischen Orten tun weh - und machen das Dilemma der Flüchtlingskrise deutlich. Dort, in Madaya und den anderen abgeriegelten Städten, vegetieren die Menschen vor sich hin, die unmittelbar an Leib und Leben bedroht sind. Deswegen haben sie nach deutschem Recht Anspruch auf Asyl. Und, streng genommen, haben die Flüchtlinge, die seit Monaten und Jahren in türkischen Lagern untergebracht sind, diesen Anspruch nicht - weil sie nicht mehr an Leib und Leben bedroht sind. Dass sie ihre Lebenssituation verbessern wollen und die wenigen Kilometer von der türkischen Küste auf eine griechische Insel riskieren, kann man nachvollziehen. Nun ist es leider nicht so einfach, wie man es sich wünscht: Die in Syrien eingeschlossenen Kinder, Frauen und Männer lassen sich nicht direkt nach Deutschland bringen. Sie sind Geiseln in einem Bürgerkrieg, an dem zu viele Gruppen mit zu vielen Interessen beteiligt sind. Daher ist von der Syrien-Konferenz in Genf nicht viel zu erwarten. Nur wenn die USA und Russland spürbaren Druck auf ihre Partner ausüben, gibt es Hoffnung auf eine politische Lösung. Davon scheint Syrien entfernter denn je zu sein.
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