Düsseldorf (ots) - Fast 80 Prozent aller Geschäfte in Deutschland werden nach einer Schätzung der Bundesbank mit Bargeld abgewickelt. Da kann man sich ausmalen, welche enorme Tragweite es für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt haben wird, sollte der Gesetzgeber tatsächlich alle Bargeldgeschäfte oberhalb von 5000 Euro verbieten. Die unternehmerische Freiheit würde erheblich beschränkt, ebenso die der Verbraucher. Der Schutz privater Daten würde ein weiteres Mal auf dem Altar eines vermeintlich höheren Ziels geopfert, diesmal wäre es eine effektivere Geldwäschebekämpfung. Dabei ist fraglich, ob dieses Ziel durch ein Bargeld-Limit überhaupt erreicht würde. Um Italien machen Mafiosi auch keinen Bogen, nur weil es dort ein Bargeld-Verbot ab 3000 Euro gibt. Die meisten Geschäfte würden trotz der Obergrenze abgewickelt wie eh und je. Denn der komplette Bargeldverkehr ließe sich gar nicht kontrollieren, dies wäre nur in einem Big-Brother-Staat möglich. Die Regierung sollte die Warnungen der Wirtschaft und der Verbraucherschützer ernst nehmen und vom Bargeld-Limit absehen.
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