In Berlin-Friedrichshain haben am Samstag linke und linksradikale Gruppen gegen Personenkontrollen und Hausdurchsuchungen der Polizei demonstriert. Unter dem Motto "Rebellische Strukturen verteidigen und solidarische Kieze schaffen" versammelten sich die Teilnehmer an der Gürtelstraße in Friedrichshain, wo sich gegen 17:30 Uhr der Demonstrationszug unter anderem in Richtung Frankfurter Allee und Rigaer Straße in Bewegung setzte.
Nach Polizeiangaben nahmen etwa 3.000 Menschen teil; 200 waren angemeldet. Dem gegenüber waren 1.100 Polizisten im Einsatz. Der Protest verlief relativ ruhig. Vereinzelt seien Steine gegen Beamte und eine Bankfiliale geflogen.
Eine Bushaltestelle wurde demoliert und Bengalos gezündet, teilte die Polizei mit. Anlass für die Protestaktion war ein Polizeieinsatz in der Rigaer Straße am 13. Januar dieses Jahres. Nach einem Angriff auf einen Polizisten hatte ein Großaufgebot der Polizei die Rigaer Straße 94 durchsucht. Der Einsatz war unter anderem von Linken, Grünen und Piraten als unverhältnismäßig kritisiert worden.