Bremen (ots) - Politik und Gewerkschaften wissen um die Not osteuropäischer Arbeiter, die in deutschen Schlachthöfen schuften. Selbst wenn sie den Mindestlohn bekommen, wird ihnen dieser häufig durch Abgaben für Unterkunft oder Arbeitskleidung wieder genommen. Billige Tricks in einem harten Geschäft. Daran wird auch die inzwischen vierte Beratungsstelle für Beschäftigte in der niedersächsischen Fleischindustrie nichts ändern. Was den Betroffenen wirklich hilft, ist eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Der Entwurf liegt vor, ist aber weit von der Umsetzung entfernt. Zu groß sind die Widerstände in der Wirtschaft. Natürlich muss es auch weiterhin Leiharbeit geben, um Produktionsspitzen abzufangen. Wenn aber eine ganze Branche davon lebt, möglichst viele Jobs an möglichst viele Werkvertragsfirmen zu vergeben, um damit die Produktionskosten zu drücken, läuft etwas ganz gehörig schief in diesem Land. Leiharbeit in der Fleischindustrie hat System und verhindert reguläre Jobs nicht nur in Deutschland. Die Politik muss endlich durchgreifen. Die bestehende Selbstverpflichtung der Branche reicht offenbar nicht aus.
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