Hagen (ots) - Die Polizei stöhnt über die wachsende Belastung im Dienst: Jetzt straft sich, dass seit der Jahrtausendwende bundesweit 16 000 Polizeistellen dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Mit noch mehr Überstunden und der Anwerbung von Pensionären wird die augenfällige Mangelverwaltung bei der Polizei nicht zu beheben sein. Die Flüchtlingskrise hat die Probleme noch einmal verschärft. Neben dem Schutz der Asylheime und Notunterkünfte und der Streitschlichtung in den Heimen muss die Polizei häufiger Konflikte bei Demonstrationen und Gegendemonstrationen regeln. Die Folge: Kontrollen zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen oder Maßnahmen der Verkehrsüberwachung werden reduziert, weil Einsatzkräfte fehlen. Mit der Einstellung von 1900 Anwärtern hat NRW den langjährigen Aderlass bei der Polizei zunächst beendet. Dass noch vor zehn Jahren gerade 500 Anwärter eingestellt wurden, war ein schwerer Fehler. Trotz der aktuellen Mehreinstellungen wächst deshalb die Sorge, dass sich die Polizei weiter aus der Fläche zurückzieht und Wachen in der Region schließt. Das aber wäre der schlechteste Beitrag der Politik, um in der Kölner Silvesternacht verloren gegangenes Vertrauen in die Polizei zurück zu gewinnen. Angesichts der Überforderung der Polizei gehört deren Aufgabenkatalog auf den Prüfstand. Polizisten gehören auf die Straße und müssen von Verwaltungstätigkeiten entlastet werden. Und warum soll nicht auch ein privater Sicherheitsdienst den Transport eines Windrades begleiten? Die Innenminister müssen handeln, damit sich die Polizei endlich wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann.
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