Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener
Der explosionsartige Zuwachs für die AfD in der jüngsten Wählerumfrage auf zehn Prozent macht sie zur aktuell drittstärksten Kraft in NRW. Darauf nur "erschrocken" und "alarmiert" zu reagieren, wie es gestern viele NRW-Politiker taten, ist nicht genug. Die AfD ist fremdenfeindlich, frauenfeindlich und in Teilen unzurechnungsfähig. Wer sie bekämpfen will, muss sich anders mit ihr auseinandersetzen, als CDU, SPD, FDP und Grüne das bislang getan haben. Das ist die wichtigste Botschaft der Westpol-Umfrage. Der Versuch, die AfD wegzuignorieren, ist gescheitert. Sie in Talkshows zu boykottieren bringt ebenso wenig wie die vornehme Distanzierung über Andeutungen ("dann kommen die anderen, und das wollen wir ja alle nicht"). Wer sich von der AfD distanziert, muss genau erklären, warum und mit welchem Gegenkonzept. Die AfD muss mit Fakten und besseren Politikkonzepten widerlegt werden. Bei jeder Gelegenheit. Ausgrenzung schweißt ihre Anhänger nur zusammen. Unsere Demokratie kann und muss sich mehr inhaltliche Konfrontation mit der AfD leisten.
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