Düsseldorf (ots) - Das Wort "Forensik" löst einen Automatismus aus: Anwohner protestieren, wenn eine Klinik in der Nähe geplant ist. Oft wird auch geklagt. Dabei gibt es bezüglich des sogenannten Maßregelvollzugs viele irrige Annahmen. So handelt es sich bei den psychisch kranken Patienten nicht überwiegend um Sexualstraftäter, von denen zwei Drittel ihre Haft im Justizvollzug verbüßen. Dazu ist in den vergangenen zehn Jahren kein Täter aus einer neuen Forensik ausgebrochen, auch hat sich die Kriminalität im Umfeld der Kliniken nicht messbar erhöht. Gleichwohl ist niemandem, der nahe einer Forensik wohnt, eine Verunsicherung abzusprechen. Immerhin sind 2014 beim Freigang 126 Patienten geflohen. Entwichen, sagt die Justiz dazu. Etwa die Hälfte kehrte freiwillig zurück. Das schürt Angst, wenn sie sich auch nicht mit Fakten, also Straftaten, untermauern lässt. Sicherheit hat aber auch einen subjektiven Faktor: Es könnte ja etwas passieren. Deshalb müssen beim Bau einer Forensik die Anwohner aufgeklärt werden. So intensiv wie möglich. Denn irgendwo, das steht außer Frage, müssen diese Straftäter hin.
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