Düsseldorf (ots) - Das Prüfverfahren des Bundeskartellamts gegen Facebook wird spannend: Es wird zunächst zu Recht davon ausgegangen, dass das soziale Netzwerk absoluter Marktführer in seinem Geschäft ist - um dies zu schaffen, wurden ja auch alle denkbaren Wettbewerber wie WhatsApp oder Instagram übernommen. Und nun vermutet die Behörde, dass Facebook die Nutzer durch seine Dominanz frech dazu zwang, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren - obwohl darin steht, dass Daten nicht nur verwertet werden, sondern auch verkauft werden können. Das Verfahren sollte Facebook zu Klarheit zwingen: Der arrogante Konzern sollte offenlegen, was mit den Daten von 28 Millionen regelmäßigen Nutzern alleine in Deutschland passiert. Es sollte Nutzern die Alternative anbieten, dass ihre Informationen nicht kommerziell ausgeschlachtet werden - und selbst wenn als Gegenleistung eine monatliche Grundgebühr von zwei oder drei Euro fällig wird, warum eigentlich nicht? Eine höhere Gebühr wäre aber Wucher: So teuer ist das Speichern und Vernetzen von Daten nicht mehr.
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