Hagen (ots) - Die Integration der Flüchtlinge wird zur größten Herausforderung seit der Wiedervereinigung. Damit Nordrhein-Westfalen den Notfallmodus verlassen kann, braucht es eine umfassende Strategie und klare Ziele. Der Integrationsplan kann die Grundlage für eine konzertierte Aktion der Politik werden. Richtig ist, der Bund muss sich mit mehr Geld an der Finanzierung der Integration der Flüchtlinge beteiligen. Das kann aber nicht bedeuten, dass NRW mit dem Finger nach Berlin zeigt, selbst aber kaum Prioritäten setzt. Dreh- und Angelpunkt der Integrationspolitik für Flüchtlinge ist deren Einbindung in den Arbeitsmarkt. Sprache, Bildung und Ausbildung müssen in den Vordergrund der Politik rücken. Zusätzliche Lehrstellen, Praktika und internationale Förderklassen an Berufskollegs sind unverzichtbar, wenn Flüchtlinge schnell in Arbeit kommen sollen. Bisher ist die Arbeitsmarktpolitik aber kein Markenzeichen der rot-grünen Landesregierung. Auch die Wirtschaft kann bei den Lehrstellen sicher noch eine kräftige Schüppe drauflegen. Die Flüchtlingskrise eignet sich nicht zu parteipolitischen Scharmützeln, Neiddebatten und wechselseitigen Schuldzuweisungen. Die lange Geschichte der Zuwanderung in NRW lehrt, dass Migranten so früh wie möglich in Kitas, Schulen und Ausbildung integriert werden müssen. Wenn Flüchtlinge auf Monate oder Jahre in Aufnahmeheimen auf eine Asylentscheidung warten, ist die Chance auf wirkliche Integration vertan. 30 Prozent der Flüchtlinge sind maximal 18 Jahre alt. Deren Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt wird zu einer Schicksalsfrage in Nordrhein-Westfalen.
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