Ravensburg (ots) - Nun hat die AfD die Russlanddeutschen als neue Zielgruppe entdeckt. Das zynische Kalkül der Rechtspopulisten baut darauf, Menschen in der Asylkrise Angst zu machen, um dadurch ihren Einfluss zu vergrößern. Man muss nur einige Internetforen oder Protestdemonstrationen der früheren Sowjetbürger besuchen, um zu erleben, wie sehr heute die Ablehnung von Merkels offener Flüchtlingspolitik die Stimmung in dieser Gruppe aufheizt.
Die früher eher politisch passiven Russlanddeutschen werden aktiv, auch weil sie um ihren Platz in der immer multikultureller werdenden Gesellschaft fürchten. Überraschend wirkt die lockere Haltung der Bundesregierung, die keine veränderte Stimmung unter den Ex-Aussiedlern wahrnehmen mag. Diese Beschwichtigungen klingen nach einem Versuch, ein Problem schönzureden - wohl auch weil man gegen den wachsenden Einfluss von Moskaus Propaganda in Deutschland kein wirksames Mittel gefunden hat.
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